Kirschen haben eine verlockend kräftige Farbe und einen angenehmen, meist süßlichen Geschmack. Sie sind lecker und in puncto Gesundheit zudem wahre „Alleskönner“.

Kirschen sind reich an Mineralstoffen. Sie enthalten u. a. Eisen, Phosphor, Magnesium, Kalzium und Kalium, das einen stabilisierenden Einfluss auf den Blutdruck hat. Kirschen sind sehr vitaminreich. Sie enthalten z. B.  das Vitamin B6, das für viele zentrale Stoffwechselvorgänge benötigt wird. Zugleich sind sie eine wichtige Quelle für Retinol (Vitamin A), das gut für die Sehfähigkeit ist und das Immunsystem stärkt. Zu den weiteren Inhaltsstoffen zählen Eiweiß und Kohlenhydrate. Darüber hinaus enthalten Kirschen mehr Lycopin als die dafür bekannten Tomaten. Lycopin zählt zu den Antioxidantien und gilt als Radikalfänger, der bestimmte reaktionsfreudige Moleküle im Körper unschädlich machen kann.

Wie sich an den Inhaltsstoffen schon erkennen lässt, haben Kirschen gute Wirkungen auf dem Gebiet der Vorbeugung und Heilung. Einige davon sollen hier vorgestellt werden:

Schutz vor Eisen- und Blutmangel (Anämie)

Eisen ist das Spurenelement, das im menschlichen Körper am häufigsten vorkommt. Es ist wichtig für die Muskeln und die Leber und zudem ein unverzichtbarer Bestandteil des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin), der für den Transport von Sauerstoff im Blut zuständig ist. Ein häufiger Verzehr von Kirschen trägt dazu bei, den Bedarf an Eisen zu decken. Kirschen unterstützen die Produktion von Hämoglobin und helfen somit Blutmangel (Anämie) vorzubeugen. Sie stärken zudem die Abwehrkräfte und sind gut für das Gehirn.

Vorbeugung bei Masernepidemien

Auch wenn es hierzulande kaum noch Masernfälle gibt: Im Falle einer Masernepidemie könnte man für Kinder mit Kirschsaft vorbeugende Effekte erzielen. Grund dafür ist die schweißtreibende und entgiftende Wirkung von Kirschen

Ausleitung von Feuchtigkeit und Wind

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) werden die Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser unterschieden, denen jeweils bestimmte Eigenschaften zugeordnet sind. Kirschen sind dem Element Feuer zugeordnet und somit u. a. der Eigenschaft „heiß“. Auf dieser Basis vermögen Kirschen das Qi (die Energie) im menschlichen Körper zu nähren. Sie haben zudem die Kraft, Wind und Feuchtigkeit auszuleiten, die in der TCM als mögliche Krankheitsursachen gelten. Gute Heilwirkungen entfalten Kirschen z. B.  bei rheumatischen Schmerzen im Taillenbereich und in den Beinen.

Linderung von Schmerzen

Im Falle von Verbrennungen können Kirschen Schmerzen lindern sowie Blasenbildung und Entzündungen eindämmen bzw. verhindern. Auch leichte oder schwere Erfrierungen können mit Kirschen behandelt werden.

Verjüngende Wirkung auf das Gesicht

Der Saft der Kirschen kann genutzt werden, um der Faltenbildung im Gesicht vorzubeugen und die Gesichtshaut zu straffen. Er sorgt zudem für einen verbesserten Teint.

Was es zu beachten gilt:

Wie erwähnt, werden Kirschen in der TCM zum Element Feuer zugeordnet, dass mit der Eigenschaft „heiß“ einhergeht. Menschen, die unter sogenannten Hitzesymptomen oder Asthma leiden, sollten daher auf den Verzehr von Kirschen verzichten. Wenn Kinder übermäßig viele Kirschen essen, kann es zum Auftreten von Hitzesymptomen wie z. B. Fieber kommen. Hier ist also Vorsicht angezeigt.

Auch bei folgenden Erkrankungen bzw. Symptomen sollte man vorsichtig sein und nicht viele Kirschen essen: Bei Lungenentzündung, Anfälligkeit für Fieber, Tuberkulose, chronischer Bronchitis, Bronchiektase, häufigem trockenen Husten, gelblichem dicken Auswurf von Schleim beim Husten, Hitzewallungen am Nachmittag, Nachtschweiß sowie bei geröteter Zunge und bei Geschwüren.

Personen, die unter Diabetes leiden, sollten gänzlich auf den Verzehr von Kirschen verzichten.